Die Lehre yon der progressiven Muskelatrophie sens. strict. hat in den letzten 20 Jahren manche Umwandlung erfahren nnd in vieler Beziehung grosse Fortschritte gemaeht. So ist der Naehweis, dass die progressive Muskelatrophie durchaus nicht immer muscul~ ren~ sondern h~ iufig genug spinalen Ursprungs ist, ein grosset Fortsehritt gewesen, welchen wir besonders der franz~ isischen Sehule mit C h are ot an der Spitze zu wBrdanken haben. Unter dem Einfluss dieser neuen Thatsache wurde dann tiber das Ziel hinausgesehossen and der myelopathischen Genese die Rolle zuertheilt, welche vorher die myopathisehe spielte, his E rb die Trennung der museuliiren yon der spinalen progressiven Muskelatrophie zuerst auf kliniseher Grundlago anbahnte und, untersttitz~ dureh eine ganze Reihe sorgfiiltiger kliniseher wie anatomischer Arbeiten hervorragender Autoren, neuerdings durehftihrte, nieht ohne zugleieh der Zersplitterung auf dem Gebiete dieser myopathischen Formen ein Ende zu maehen, indem er die dureh mehr nebensachliche oder unwesentliehe Merkmale (Beginn, Loealisation, Heredit~ t, Pseudohypertrophie usw) aaseinandergehaltenen Typen zu einer grossen einzigen Gruppe zusammenfasste. So hatte man denn die Amyotrophia spinalis chronica s. progressiva mit ihren Varianten auf der einen, die Dystrophia muscularis progressiva auf der anderen Seite.